Meine Geschichte

Nadine

Hier sitze ich nun und teile mit euch meine Fehlgeburtgeschichte. Ich bin 37 Jahre alt und wohne in einem kleinen Dorf im südlichen Schwarzwald. Wir haben einen fast 3 jährigen Sohn. Ich liebe meinen Beruf und kann dank wundervoller Kita und tollem familären Umfeld alles gut unter einen Hut bekommen. Ob ich noch ein zweites Kind bekommen möchte oder nicht, da war ich mir lange unsicher. Letztes Jahr im Sommer kam dann vermehrt der Wunsch auf und glücklicherweise wurde ich im September schon gleich schwanger. Im Oktober dann der Schock, Blut, Fehlgeburt, früher Abort. Nach einigen Wochen, konnte ich durchatmen und nach vorne schauen. Im Januar haben wir es wieder probiert und ich wurde sofort schwanger. 18.02.2021, 9 Woche, Herzschlag hatte ich bereits gehört. Es war, es ist mein Baby, alle freuen sich, Papa, Oma, der grosse Bruder. Wir waren voller Hoffnung, Zuversicht und Vorfreude. Leider ging es mir nicht gut in der Schwangerschaft. Leider hatte kein gutes Gefühl. Meine wundervolle Hebamme (ich kannte sie schon aus meiner  ersten Schwangerschaft) hat mich beruhigt und mir mit Bachblütentropfen versucht die Stunden etwas zu erleichtern.An besagtem Donnerstag war ich mit unserem Sohn und meinen Eltern im Wald, wir haben ein Feuer gemacht und Würstchen gegrillt und da kam das Gefühl, mein Körper hat mir gesagt, es stimmt was nicht. Ich habe Schüttelfrost bekommen und mich einfach nicht wohl gefühlt. Meine Mama hat gespürt, dass etwas nicht stimmt. Sie fragte, was ist los und ich sagte ihr, ich habe Angst, dass ich mein Baby verliere.Wenige Stunden später lag ich blutend bei meiner Frauenärztin, es war 19.10 Uhr als wir erfahren haben, dass unser Baby seit ca. 6 Tagen nicht mehr lebt und sich jetzt auf den Weg macht zu uns, leblos.Aus lauter Verzweiflung habe ich meine Hebamme angerufen. Wundervoll wie sie ist, war sie telefonisch an meiner Seite in den kommenden Stunden. Sie hat mich darauf vorbereitet was jetzt passieren kann und wird. Und ja, es ist alles genauso eingetroffen. Ich habe unser Baby auf natürlichem Weg geboren. Wir haben es vergraben…Meine Hebamme hat sich nach mir erkundigt, mir homöopathische Mittel gegeben. Sie ist wundervoll.

Einige Wochen ist es nun her, dass ich diese Zeilen geschrieben habe. Die Zeit vergeht, der Schmerz bleibt… und irgendwann hoffe ich sehr, dass ich mein Regenbogen Baby im Arm halten darf. Und wenn nicht, dann werde ich einen Weg finden damit umzugehen, den das grosse Glück Mama zu sein, dass ich besitze ich bereit. Meine Fehlgeburten machen mich zur besseren Mama, ich schätze den Alltag mit meinem Sohn mehr.Und wer meine Freunde sind und auf wen ich mich verlassen kann, auch das durfte ich lernen

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